Nicolas Weingaertner
Frankfurt
Corona-Lockdowns, Ukraine-Krieg, Lieferengpässe, Inflation, etc. – die Liste der Krisen und Disruptionen für Handelsunternehmen in den letzten Jahren ist lang. Dazu kommt noch der seit mehreren Jahren kontinuierlich anhaltende Trend weg vom stationären Geschäft hin zum Online-Geschäft. Wie können wir angesichts dieser fortwährenden Herausforderungen sicherstellen, dass der Handel nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist, sondern den Kunden als oberste Priorität sieht und der Produkt Design-/Beschaffungsprozess die Kundenbedürfnisse optimal befriedigt?
Vor dem Hintergrund von Wirtschaftskrise und Lockdowns ändern sich die Trends und das Konsumentenverhalten so schnell wie nie zuvor. Der Kunde wird immer unberechenbarer und ändert seine Präferenzen schnell, unter anderem getrieben durch virtuelle Shopping-Optionen, Influencer, etc. Zugleich ist der Kunde aber auch so mächtig wie noch nie zuvor, wie im Buch „The Metail Economy“ von unserem Retail-Head Joel Bines detailliert erläutert. Kunden verfügen dank diverser Online-Kanäle über eine Auswahl und Transparenz wie noch nie in der Geschichte der Menschheit und können alle Produkte in Echtzeit miteinander vergleichen. Konsumenten können großteils sogar direkt beim Hersteller einkaufen, häufig auch individualisierte oder selbst konfigurierte Waren, mit nahezu unendlicher Auswahl.
Auf der anderen Seite haben Handelsunternehmen das entgegengesetzte Problem – getrieben durch Lieferengpässe und Inflation verringert sich die Auswahl der kurzfristig verfügbaren Produkte für den Handel, Preise erhöhen sich und die Liefer- und Vorlaufzeiten verlängern sich deutlich. Oft muss der Handel in der jetzigen Situation jene Produkte in die Regale aufnehmen, die zurzeit lieferbar und / oder bezahlbar sind. Viele Händler versuchen aktuell händeringend, Ware zu erhalten und verzichten dabei gerne auf die präferierte Größe, Form oder Verpackung.
Vor diesem Hintergrund haben unsere amerikanischen Kollegen untersucht, wie Handelsunternehmen den Produkt Design- und Beschaffungsprozess optimal aufstellen können, ohne den Kunden und die überraschenden Krisen und Trends aus den Augen zu verlieren. Dabei haben sie insbesondere folgende essenzielle Punkte identifiziert:
Diese Punkte – einzeln oder in Kombination – können dabei helfen, einerseits das für den Kunden optimale Sortiment zu identifizieren und andererseits auf unerwartete Trends schnell zu reagieren. Weitere Details zu diesem Thema und insbesondere zu den vier genannten Punkten finden Sie hier: